Was kann man in Prigorje und Zelina unternehmen?

Die Prigorje-Region umfasst die südlichen Hänge von Medvednica in Richtung der Save, und die Stadt Sveti Ivan Zelina gilt als Zentrum der Region. In dieser ländlichen Gegend wechseln sich Hügel und fruchtbares Flachland ab, sodass hier Landwirtschaft die Haupttätigkeit ist. Dazu gehören natürlich viel gutes Essen, Wein und Möglichkeiten für Anti-Stress-Ausflüge in die Natur. Die Prigorje-Region hat vielleicht keine weit und breit bekannten Sehenswürdigkeiten, aber ihre größte Stärke liegt in ihrer Verborgenheit – hierher kommen Kenner, um sich in der Stille und der ländlichen Idylle zu entspannen. Hinter dieser Leichtigkeit des Seins verbergen sich Jahrhunderte stiller, jedoch reicher Geschichte, und all das nicht mehr als nur ca. eine halbe Stunde von Zagreb entfernt.

Wo die Ebene von Posavina an Prigorje anknüpft, befindet sich die Stadt Dugo Selo, am östlichen Rand der Stadt Zagreb, mit der sie durch eine Eisenbahnlinie verbunden ist. Besuchen Sie zuerst die Parkanlage des Grafen Drašković, wo sich früher das Schloss der Familie Drašković befand und wo heute nur mehr eine Burg steht. Die Geschichte der Stadt war jedoch hauptsächlich von den Templern und von St. Martin geprägt. Auf einem Hügel, nur wenige Kilometer vom Park entfernt, befindet sich das wichtigste Wahrzeichen der Region – die Kirche des St. Martin am Martin-Berg. Die Ruine des mehr als 800 Jahre alten gotischen Gebäudes ist dafür verantwortlich, dass Dugo Selo den ersten Fußabdruck des St. Martin auf kroatischem Boden erhalten hat und so zu einem Teil des Pilgernetzes, das mehr als zehn europäische Länder zusammenbringt, geworden ist. „In den Fußstapfen des St. Martin“ („Stopama svetog Martina“) heißt der Radweg von Dugo Selo, das vom Stadtzentrum zum Ferienort Martin Breg führt. In der Nähe befindet sich auch das beliebte Landgut der Familie Bunčić – das ehemalige Landhaus („klet“) ist heute ein vollständiger Gaststättenbetrieb mit Übernachtungsmöglichkeiten und auch ein beliebter Ort zum Feiern.

Gehen Sie dann ein wenig nach Osten und Sie erreichen Vrbovec, den Geburtsort von Marija Jurić Zagorka, aber auch von Petar Zrinski. Das Erbe seiner Familie ist der Zrinski-Turm, der einzige Überrest einer ehemaligen mittelalterlichen Festung und ein Markenzeichen von Vrbovec. Besuchen Sie etwas außerhalb der Stadt das Schloss Lovrečina grad, das viel älter ist als der neobarocke Stil, den er im 19. Jahrhundert erhalten hat. Eine Naturtherapie bekommen Sie etwas südlich, im zoologischen Schutzgebiet Varoški lug. Von den Aussichtspunkten in diesem wunderschönen Eichen- und Hainbuchenwald können Sie eine vielfältige Tierwelt beobachten, von Schwarzstörchen bis hin zu Rehen. Am meisten bekannt ist Vrbovec für seine Veranstaltung namens „Kaj su jeli naši stari“ („Was unsere Vorfahren gegessen haben“), ein Festival lokaler, schon fast vergessener traditioneller Gerichte. Zu diesen Gerichten gehört auch der salzige Kuchen vrbovečka pera, den Sie in einigen lokalen Restaurants finden können, wie z.B. im „Galerija“.

Im Herzen der Prigorje-Region, zwischen den Hügeln von Medvednica und der Lonja, befindet sich Sveti Ivan Zelina. Im Stadzentrum erzählt Ihnen das Museum Sveti Ivan Zelina die Geschichte des Zelina-Gebietes, und gleich in der Nähe befindet sich die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, die mit den Anfängen der Stadt im 12. Jahrhundert verbunden ist. Archäologen hatten hier alle Hände voll zu tun, da dieses Gebiet bereits seit der Bronzezeit bewohnt ist. Von allen historischen Spuren sind die Überreste von Zelingrad, eines alten mittelalterlichen Schlosses auf einem Hügel über den sich hier kreuzenden Wegen, am bemerkenswertesten. Die Geschichte des Rittertums in diesem Gebiet lebt heute weiter, und zwar dank der Aktivitäten der Ritter von Zelingrad und ihren ritterlichen Turnieren, die ein Spektakel für die ganze Familie bieten. Da Zelingrad heute abgelegen und nur noch von Wäldern umgeben ist, ist es praktisch, die Tour mit einem einfachen Spaziergang entlang des informationsreichen Öko-Wegs Zelinska gora zu kombinieren, der in Kladeščica, der Spitze der Zelinska gora, endet. Südwestlich der Stadt, entlang der sanften grünen Hügel, gibt es zahlreiche Weinberge, durch die die Weinstraße Zelina führt. Das Hauptprodukt ist die autochtone Sorte Kraljevina, ein leichter, frischer Weißwein, der ideal für warme Tage ist. Das Landhaus (klet)Ljubekov gaj ist eine gute Wahl, wenn Sie lokale Gerichte und Getränke in einer wohltuenden ländlichen Umgebung miteinander kombinieren möchten. Fragen Sie unbedingt nach Loparka aus dem Brotofen, einer lokalen Variante des salzigen Kuchens Gibanica.

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